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„Residenzwechsel – zwei Museen, eine Ausstellung“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die ab Donnerstag, 28. November, im Schloss Museum Wolfenbüttel zu sehen ist. Die Ausstellung ist ein museales Kooperationsprojekt mit dem Schlossmuseum Braunschweig. Deshalb wird sowohl in Wolfenbüttel als auch in Braunschweig jeweils der Frage nachgegangen, warum Wolfenbüttel um das Jahr 1753 den Status der Residenzstadt verlor und Braunschweig zur neuen Residenz wurde.
Braunschweig – Wolfenbüttel – und zurück
Ein Hof zieht um, der Herzog bekommt eine neue Residenz und das Fürstentum eine neue Hauptstadt – so geschehen im Jahr 1753 im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Karl I., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713–1780) gab die Residenzstadt Wolfenbüttel auf und kehrte zurück nach Braunschweig, das die Welfen fast 300 Jahre zuvor zugunsten Wolfenbüttels verlassen hatten.
Das Jahr 1671 – der Anfang vom Ende?
Mit der Unterwerfung Braunschweigs im Jahr 1671 fand die jahrhundertelange Unabhängigkeit und Selbstverwaltung Braunschweigs ein Ende. Damit standen schon am Ende des 18. Jahrhunderts „Tür und Tor“ offen für einen erneuten Residenzwechsel und die Rückkehr nach Braunschweig. Trotzdem blieben die Herzöge bis 1753 in Wolfenbüttel, erweiterten das Residenzschloss, schmückten die Stadt mit repräsentativen Bauten und schufen eine Residenzlandschaft vom Wolfenbütteler Herzogtor bis zum Braunschweiger Augusttor.
Zwei Museen – eine Ausstellung
Neben den historischen Entwicklungen zeigen die Ausstellungen außerdem die noch heute sichtbaren Spuren der Residenzverlegung von 1753. Anhand von kostbaren Originalobjekten des 18. Jahrhunderts blickt das Schloss Museum Wolfenbüttel am authentischen Ort auf das Leben am Wolfenbütteler Hof, auf den Glanz und die Pracht der Welfen und zeigt den Wandel Wolfenbüttels von der Residenzstadt zur Bürgerstadt.